Sunday 17 November 2013

Ich bin da noch mal hin

Autor: Anne Butterfield
erschienen: 2012



Inhalt: Die Leser von »Ich bin dann mal weg« kennen sie als Hape Kerkelings skurrile Pilgerfreundin. Mit klugem Blick und viel Humor berichtet Anne Butterfield davon, den Camino ein zweites Mal zu gehen und dabei alles anders zu machen... Im Juni 2001 wanderte Anne Butterfield zum ersten Mal auf dem Jakobsweg und fand in Hape Kerkeling einen prominenten Mitstreiter. Doch irgendwie vermisste die Engländerin damals das intensive Gefühl des Pilgerns. Deshalb begibt sie sich 2010 erneut auf den Weg nach Santiago de Compostela. Ihren Plan, die Strecke diesmal mit dem Fahrrad zurückzulegen, muss sie jedoch bald aufgeben. Sie erreicht ihr Ziel schließlich wieder zu Fuß, aber diesmal mit der Demut und Gelassenheit, die sie sich 2001 vergeblich gewünscht hatte. Leidenschaftlich und selbstkritisch erzählt die Autorin von ihren Strapazen, persönlichen Schwächen sowie nationalen Eigenheiten. Und sie reflektiert über ihre erste Wanderung und ihren Seelenverwandten Hans Peter, der ihr zu einem guten Freund wurde. 

gefallen hat: Ich finde das Buch von Hape Kerkeling grossartig und da ich selbst weiterhin mit dem Gedanken spiele den Camino einmal selbst zu gehen, finde ich die Thematik weiterhin sehr spannend. Annes Schreibstil ist fluessig und unterhaltsam.

nicht gefallen hat: Irgendwie bleibt Anne dem Leser sonderbar fremd obwohl es sich doch eigentlich um ein Tagebuch handelt. Was sie macht, wie sie lebt...es klingen Dinge an aber es fuegt sich nicht zu einem Bild. Die Schilderungen des aktuellen Fussballgeschehens (sie pilgerte waehrend der WM) sind langweilig und nehmen einen viel zu grossen Raum ein. Einiges wird auch zu sehr auf Hape bezogen obwohl er ja nun gar nicht mehr aktiv dabei ist. Haette mir mehr Anne gewuenscht und weniger Rueckblick.

Fazit: Ich erwartete keine spirituelle Erleuchtung aber doch mehr Substanz als die Schilderung der Strapazen von Etappe zu Etappe und die Fussballergebnisse. Die Idee ist gut, es liest sich sehr gut aber irgendwie fragt man sich danach "Was war das nun?!" So wenig Hape um an den Erfolg anzuknuepfen, zu viel Hape um sich als eigenstaendige Person zu emanzipieren. Und so richtig Lust auf's Pilgern bekommt man durch die Lektuere auch nicht.

2 comments:

  1. Mmmhhmmm... also für mich klingt das so, als wollte sie ein paar schnelle Euro machen. ;) Auf dem Rücken von Hape quasi...

    LG

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  2. Ich fand Hapes Buch auch super. Auch hoffe ich eines Tages mal ein paar km vom Pilgerweg zurück zulegen. Vielleicht treffen wir uns ja unterwegs :P
    Danke für Deine Lieben Worte. Ja, die Zeit rennt ... 2 Jahre. Verrückt. Aber ich kann bei meiner Mom sicher sagen, dass es besser so ist. Für sie jedenfalls. Für die HInterbliebenen ist das sicher gut zu wissen, doch fehlen tut sie trotzdem. Ich denke an Dich und hoffe, dass wir Beide früher oder später wirklich damit abschließen können.
    LG Tine

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