Musik: Giuseppe Verdi
Regie: Vera Nemirova
Premiere: 11.1.2014
Inhalt: Eine Geschichte aus der Pariser Halbwelt des 19. Jahrhunderts. Violetta Valéry gehört zu den großen Kurtisanen der Gesellschaft – bis sie Alfredo Germont trifft und ihr bisheriges Leben aufgibt, da sie zum ersten Mal echte Liebe empfindet. Doch Alfredos Vater verlangt, dass sie seinen Sohn wieder freigibt, um seine Familie nicht zu kompromittieren. Violetta, bereits von der Tuberkulose gezeichnet, beugt sich dem moralischen Druck.
was mir gefallen hat: Vida Mikneviciute als Violetta war der Wahnsinn - sie kann sowohl spielen als auch das Theater zum Einstürzen singen, umwerfend. Auch das Orchester war sehr gut (soweit ich das als Laie beurteilen kann) und Heiki Kilpeläinen als Alfredo´s Vater war fantastisch als Bill Nighy Verschnitt mit Hornbrille.
was mir nicht gefallen hat: Thorsten Büttner als Alfredo konnte mit der stimmlichen Power seiner Angebeteten nicht so ganz mithalten.
Mein größter Kritikpunkt hat jedoch nichts mit der Aufführung in Mainz zu tun: Ich finde diese Oper ganz einfach blöd! Verdi ist nett aber berührt mich nie, sobald ich den Opernchor schon die Sektgläser in Feierlaune schwingen sehe, werde ich skeptisch und die Sterberei am Ende...da würde man irgendwann am liebsten eingreifen und die Sache beschleunigen.
Fazit: Super Aufführung mit solider Inszenierung und teils grandiosen Sängern - leider werde ich in diesem Leben wohl nicht mehr zum "La Traviata" Fanatiker - macht aber nix, davon gibt es schließlich eh schon genügend :-)
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