Tuesday, 13 May 2014

Woyzeck

Nach dem Stueck von Georg Büchner
Musik:Tom Waits
Theater: Staatstheater Mainz
Regie: Hakan Savas Mican
Premiere: 21.3.2014


Inhalt:
Woyzeck ist ein Getriebener seiner eigenen Lebensumstände: vom Hauptmann gedemütigt, vom Doctor für medizinisch-zynische Erbsen-Experimente missbraucht, von Eifersucht auf den Tambourmajor in den Wahnsinn getrieben. Alles für seine Geliebte Marie und das gemeinsame Kind. Je radikaler er durch sein Leben gehetzt wird, desto tiefer rutscht er in eine Traumwelt. Woyzeck wird ganz Kreatur, die sich selbst nicht mehr (be)greifen kann: „Jeder Mensch ist ein Abgrund, es schwindelt einem, wenn man hinabsieht.“ Als Marie ihn verlässt, ist das Maß voll: die Erniedrigungen, die Zwänge, die Einsamkeit. Der Underdog, die geschundene Seele, setzt an zum fürchterlichen Befreiungsschlag

was mir gefallen hat: Mal wieder eine ziemlich leere Bühne die tristen Charme mit Leuchtreklame und Regenpfützen versprüht. Die Schauspieler sind erneut grossartig...

was mir nicht gefallen hat: ...ich hätte sie nur gerne in einer "reinen" Schauspielversion erlebt da gerade Felix Mühlen ein so ganz anderer Typ "Woyzeck" ist als ich ihn kenne und mich sehr überzeugt hat. Eigentlich trägt Musik ja meist zur Kurzweile bei aber hier ist das Gegenteil der Fall - es zieht sich und lenkt den Blick ab vom wesentlichen.

Fazit: Die Idee den guten alten Woyzeck mit Tom Waits zu bereichern ist an sich super und das Ergebnis kann sich auch durchaus sehen und hören lassen da ich sowohl Büchner als auch Tom Waits mag  - nur eine wirklich neue Sicht auf die bekannte Geschichte ergibt sich nicht und damit leider auch kein bleibender Eindruck.

PS: Hier ist noch der Trailer den ich mal wieder nicht einbetten kann

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