Tuesday, 14 January 2014

Cinderella

Musik: Sergej Prokofjew
Choreographie, Konzept, Bühne, Kostüme und Licht: Pascal Touzeau
Theater: Staatstheater Mainz
Premiere: 19.10.2013



Inhalt: Wer kennt nicht das berührende Märchen von Cinderella, dem armen Aschenputtel, das dank eines Feenzaubers prachtvoll gekleidet gegen den Willen der bösen Stiefmutter zum Fest des Prinzen geht und dort alle entzückt! Wie von der Fee befohlen, verlässt Cinderella Punkt Mitternacht das Fest, wobei sie einen Schuh verliert, der den Prinzen nach langer Suche schließlich zu ihr führt.

was mir gefallen hat: Ich liebe Prokofjew, ich liebe Handlungsballette. Die Zuschauer sitzen an allen vier Seiten, die Bühne liegt in der Mitte. Näher dran kann man an Ballett kaum sein und dieser Wirkung kann man sich auch so leicht nicht entziehen. Die Einflechtung von "fremder" Musik war stimmig und gerade die Pas de Deux tänzerisch fantastisch.

was mir nicht gefallen hat:
Auch, oder gerade, wenn man das Märchen im Kopf präsent hat, so fällt es einem nicht leicht viele bildgewaltige aber doch verwirrende Szenen richtig zu deuten. Insgesamt wäre weniger Überzeichnung oft mehr gewesen. Ein live Orchester fände ich natürlich großartig aber finanziell bleibt es wohl eine Illusion, schade.






Fazit: Nach vielen sehr modernen Ballettabenden tut es auch mal wieder gut ein wenig vom Spitzentanz verzaubert zu werden (denke darin begründet sich auch der enorme Erfolg beim Publikum).
Nicht leicht zu dekodieren, nicht immer schlüssig aber spannend und atmosphärisch kurzweilig. Ich glaube ich muß nochmal rein...auch wenn sich mir der Sinn der tanzenden Männer in Kleid und Lack-Plateaustiefeln nicht erschließen wollte, so hatten sie doch ihren Reiz ;-)


PS: Nach dem Schlussapplaus hielt es ein kleines Mädchen nicht mehr auf ihrem Platz. Die Oma ermahnte sie "Halt noch ein wenig ruhig bis wir rausgehen" und sie antwortete "Aber ich bin doch so aufgeregt!". SO muß ein Theaterbesuch sein für ein Kind, genau so!

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