Tuesday, 29 January 2013

Draußen vor der Tür

Autor: Wolfgang Borchert
Theater: Staatstheater Mainz
Premiere: 24.09.2011
Regie: Matthias Fontheim




Inhalt: "Kriegsheimkehrer Beckmann wandelt durch die Straßen einer verlorenen Zeit, zwischen Leben und Tod, Vergangenheit und Gegenwart, Traum und Realität. Er hat den Anschluss an die Welt und das Leben verpasst. Seine Frau hat einen Anderen, seine Geliebte kommt von der Erinnerung an ihren gefallenen Mann nicht los. Sein Oberst, auf dessen Befehl hin er Kriegsverbrechen begangen hat, weist ihn ab, als er ihm die Schuld von damals zurückgeben will..."

gefallen hat: Das Stueck ist gut und immer noch und wieder zeitgemaess, leider. Gerade dieses bruchstueckhafte, diese Abfolge von Szenen passt und regt zum Nachdenken an. Kurz, grausam und lehrbuchhaft, aehnlich wie ein modernerer Woyzeck.

nicht gefallen hat: Die viele Action auf der Buehne. Beckmann wird geschlagen, mit Wasser uebergossen, er kriecht und keucht und windet sich. Ist es aber nicht gerade die Ablehnung und die Kaelte der Gesellschaft die ihn zu Grunde richtet? Wird dieser Aspekt durch zuviel physische Grausamkeit nicht verdraengt? Denke da waere weniger mehr gewesen und das Stueck haette damit trotzdem haerter und desillusionierter gewirkt. Davon abgesehen: Nicole Kersten als ruelpsender Beerdigungsunternehmer und gekuenstelt hamburgernde Elbe war unglaublich nervtoetend.

Fazit: Wieder so ein Abend den alle toll finden ausser mir. Naja, insgesamt nicht schlecht und durchaus nachdenklich stimmend aber fuer meinen Geschmack trotz allem ueberfrachtet.

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