Theater: Hessisches Staatstheater Wiesbaden
Premiere: 11.11.2012
Regie: Oliver Wronka
Inhalt: Vor langer Zeit verlor ein Urahn des Maikäfers Herr Sumsemann durch einen Holzdieb sein sechstes Beinchen. Seitdem wird jeder Nachkomme mit nur fünf Beinen geboren. Ändern können die, nur zwei liebe Kinder, die noch nie ein Tier gequält haben und mutig genug sind, um die Reise zum Mond anzutreten, um das fehlende Beinchen zurückzuholen. Zusammen mit Peter und Anne tritt der Ur-Ur-Ur-Enkel des Herrn Sumsemann die abenteuerliche Reise an.
gefallen hat: Die unglaublich verspielte, fantasievolle und üppige Ausstattung. Fühlte mich teilweise in eine an "Der goldene Kompass" erinnernde Steampunk Welt für Anfänger versetzt. Großartig fand ich auch den Einsatz eines Geräuschemachers der im Graben stilecht mit Ärmelschonern und Seitenscheitel seines Amtes waltete und herrlich retro wirkte. Er hatte ein Theremin! Das finde ich ja immer genial :-)
nicht gefallen nicht: Krankheitsbedingt gab es bei uns einige spontane Umbesetzungen was zu einer lispelnden Hauptdarstellerin und einigen Improvisationen führte. Generell war der Ton mal wieder das Hauptproblem, weiß nicht ob das einfach an der Akustik des Großen Hauses liegt, aber sobald etwas verstärkt werden muß, ist das Verhältnis zwischen Schauspielern und Musik unausgewogen. Die Musik war immer recht laut und die Stimmen gingen da leider zu oft verloren.
Außerdem war das Ende irgendwie unbefriedigend - Mond gewesen, Bein wieder da, fertig. Hatte erwartet das Anne und Peter wieder in ihr Kinderzimmer zurückkehren und sich der Kreis somit schließt. Aber vielleicht denke ich da auch zu sehr an Peter Pan...
Fazit: Das Märchen von "Peterchens Mondfahrt" war seit jeder einer meiner Favoriten und ich habe das Buch geliebt (und als Teenager sogar Bühnenbild und Kostümentwürfe für eine Bühnenfassung entworfen...im stillen Kämmerlein ;-)) insofern ist die Aufführung ein Volltreffer für mich. Auch wenn die Schwächen auffallend waren so haben mich die Ausstattung und der ganze nostalgische "Vibe" doch sehr überzeugt.
Das war auch eine meiner absoluten Lieblingsgeschichten... wir hatten es auf Kassette und ich kann bis heute alles auswendig mitsprechen. Ob ich eine Aufführung mögen würde, kann ich allerdings nicht sagen. Wird hier aber in nächster Zeit ohnehin nicht gespielt.
ReplyDeleteMeine Mutter hat mich dazu verdonnert, die Peterchens Mondfahrt-Version ihrer Kindheit im TV zu sehen. Du kannst Dir vorstellen, wie das für mich als Kind war?? Schwarzweiß und irgendwie unscharf...
ReplyDeleteAls Kind habe ich deshalb die Geschichte gehasst, aber inzwischen finde ich sie wirklich schön und Deine Bilder zeigen, wie es auch aussehen kann. ;)
LG